Kreditkarte kündigen – so geht’s!
Hier bekommst du alle Tipps dazu, wie du deine Kreditkarte kündigen kannst: Kündigungsprozess (Kündigungsschreiben, -adressen) und Anbieterwechsel deiner Kreditkarte
Die Kreditkarte ist in der heutigen Zeit ein wichtiges Zahlungsmittel, sei es bei Einkäufen im Internet oder auf Reisen. Allein in Deutschland sind weit über 1.000 verschiedene Kreditkarten auf dem Markt, die sich in Konditionen und Extraleistungen zum Teil erheblich unterscheiden. Aber nicht immer bleibt der Kunde mit der Wahl der Kreditkarte oder dem Kreditkartenunternehmen zufrieden. Hast du deshalb schon einmal über einen Wechsel deiner Karte nachgedacht? Oder möchtest du einfach nur kündigen? Im Folgenden geben wir dir hilfreiche Tipps für deinen Kündigungsprozess und die Wahl eines neuen Anbieters.
Kann ich die Kreditkarte jederzeit kündigen?
Vertragslaufzeit:
In der Regel werden die Verträge mit Kreditkarten für zwölf Monate geschlossen. Die Laufzeit verlängert sich automatisch um ein weiteres Jahr, sofern nicht spätestens drei Monate vor Ablauf gekündigt wird.
Kündigungsfrist:
Beachte: Kündigst du die Karte vor der angegebenen Kündigungsfrist, findet keine Erstattung oder Verrechnung bereits gezahlter Gebühren für das laufende Vertragsjahr statt. Aus diesem Grund ist eine fristgerechte Kündigung wichtig, denn du sparst dadurch viel Geld.
Was muss das Kündigungsschreiben beinhalten?
- deinen Namen und deine Adresse
- Kundennummer
- Name und Adresse des ausstellenden Unternehmens
- Kreditkartennummer
- Kündigungszeitpunkt
- Widerrufung der Einzugsermächtigung
- Eigenhändige Unterschrift
Wenn dir das Aufsetzen eines Kündigungsschreibens zu viel Aufwand ist, nutze doch einfach die praktische Kündigungsvorlage von aboalarm!
An wen richte ich das Kündigungsschreiben für deine Kreditkarte?
Das Kündigungsschreiben solltest du immer an das Unternehmen richten, dass dir die Kreditkarte ausgegeben hat. Wenn du dir nicht mehr sicher bist, ob du die Karte von einer Bank oder einem Kreditkarteninstitut erhalten hast, lies bitte in deinen Vertragsunterlagen nach. Die Kündigung schickst du an die Adresse des Instituts auf deinem Kreditkartenvertrag.
Beispielsweise werden MasterCard und Visa von den Banken (z. B. Deutsche Bank, Sparkasse, HypoVereinsbank etc.) herausgegeben, die mit den beiden Kreditkarten-unternehmen kooperieren. MasterCard und Visa selbst geben keine Karten heraus! Hast du deine Kreditkarte von einer Bank erhalten, dann richte deine Kündigung auch an sie. Im Falle von American Express und Diners Club werden die Karten direkt von der Kartengesellschaft ausgegeben. Richte deine Kündigung dann auch an diese. Die passenden Kündigungsadressen findest du bei aboalarm.
Achte bitte darauf, die Kündigung per Brief immer als Einschreiben zu versenden!
Wichtiger Hinweis, um Kosten zu sparen:
Nachdem du die Kündigung abgeschickt hast, solltest du die alte Kreditkarte auf keinen Fall weiternutzen. Es kann dir ansonsten ein erheblicher Mehraufwand entstehen. Sende deshalb die alte Kreditkarte mitsamt der Kündigung via Einschreiben an den Anbieter oder mache sie, beispielsweise durch Zerschneiden, unbrauchbar.
Was geschieht mit vorhandenem Guthaben, wenn ich die Kreditkarte kündige?
Wenn du die Möglichkeit hast, das Guthaben von der Kreditkarte abzuheben bzw. auf das eigene Girokonto überweisen zu lassen, dann solltest du das vor der Kündigung tun. Ansonsten bitte im Kündigungsschreiben darum, das vorhandene Guthaben auf dein Konto zu überweisen und gib deine Bankverbindung an.
Was muss ich bei einem Kreditkartenwechsel beachten?
- Bevor du zu einem neuen Kreditkartenanbieter wechselst, solltest du die alte Karte bereits gekündigt haben.
- Bedenke, dass bei einem Antrag auf eine neue Kreditkarte Gebühren anfallen können.
- Informiere dich bei Bedarf über die weltweite Akzeptanz der einzelnen Kreditkarten.
Wie finde ich die richtige Kreditkarte?
Auf dem Markt sind vier verschiedene Arten von Kreditkarten erhältlich:
- Prepaid-Kreditkarte (Vorauszahlung)
- Charge-Card (monatliche Rechnung)
- Credit-Card (Teilzahlungsoption)
- Debit-Card (taggenaue Abrechnung)
Die Prepaid-Kreditkarte
Eine Prepaid-Karte kann wie eine normale Kreditkarte eingesetzt werden, allerdings nur bis zu dem Betrag, der vorher eingezahlt oder überwiesen wurde. Sie eignet sich daher besonders zum Shoppen im Internet und für junge Leute mit kleinem Budget.
Vorteile:
- geringe Jahresgebühren
- kein Missbrauchsrisiko, da der Betrag sofort vom Konto abgebucht wird
- keine Schufa-Auskunft oder Bonitätsprüfung erforderlich
Charge-Card
Bei einer Charge-Card erhält der Kartenbesitzer am Ende des Abrechnungszeitraums (in der Regel einmal im Monat, seltener 14-tägig) eine Aufstellung der Belastungen. Der jeweilige Betrag wird per Lastschrift vom Girokonto bzw. Referenzkonto eingezogen.
Vorteile:
- in der Regel gebührenfrei
- Kreditzinsen fallen während des Zahlungsaufschubs nicht an
- neben der einmaligen Zahlung besteht die Möglichkeit der Ratenzahlung
Credit-Card
Die Kreditkarte zeichnet sich dadurch aus, dass sie dem Karteninhaber einen Kreditrahmen einräumt. Außerdem bietet sie dem Kunden die Möglichkeit, den monatlich ausgewiesenen Betrag wahlweise in einer Summe oder in Raten zu zahlen. Vorgegeben ist nur ein Mindestbetrag, der sofort gezahlt werden muss (z. B. fünf oder zehn Prozent der Gesamtsumme). Für den Teil, den der Kunde nicht ausgleicht, muss er Kreditzinsen zahlen. Sie werden jeweils monatlich mit der nächsten Abrechnung fällig. Der Kunde kann aber auch auf die Teilzahlung verzichten und den Gesamtbetrag monatlich vom Konto abbuchen lassen. Dann werden normalerweise keine Zinsen berechnet.
Vorteile:
- Abrechnung der Beträge nur einmal pro Monat
- Zahlungsfreiheit dank Zinsvorteil und Kreditrahmen
- weltweit bargeldlos einkaufen
Debit-Card
Bei einer Debit-Card wird der Betrag sofort vom Girokonto abgebucht. Sie räumt also keinen Kredit ein, sondern bietet nur die Möglichkeit, weltweit bargeldlos zu bezahlen und Geld abzuheben. Die Debit-Card kann wie eine normale Kreditkarte eingesetzt werden, ist aber kein eigenständiges Produkt, sondern Bestandteil einer Girokontoverbindung. Im Unterschied zur Kreditkarte wird nach dem Kauf das Girokonto des Karteninhabers sofort oder innerhalb weniger Tage belastet.
Vorteile:
- keine Schufa-Auskunft oder Bonitätsprüfung erforderlich
- kein Schuldenrisiko durch volle Kostenkontrolle
Die kostenlose Kreditkarte
Wenn du auf der Suche nach einer kostenlosen Kreditkarte bist, wirst du schnell feststellen, dass es ein riesiges Angebot gibt. Die Anbieter unterscheiden sich jedoch in den jeweiligen Konditionen enorm. Es ist deshalb wichtig, die Angebote der einzelnen Anbieter genau zu vergleichen und nach versteckten Gebühren Ausschau zu halten.
Oft entstehen solche Kosten, wenn du die Kreditkartenrechnung nicht pünktlich begleichst (es fallen sogenannte Sollzinsen an), in einer fremden Währung bezahlst oder am Automaten Geld abhebst.
Warum sind manche Kreditkarten kostenpflichtig?
Das liegt daran, dass die Käufer von kostenpflichtigen Kreditkarten oft noch Zusatzleistungen erhalten, wie beispielsweise eine Reiseversicherung oder andere Vergünstigungen.
Weiterführende Informationen:
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Aktualisiert: 1. Oktober 2023
Autor: Elena Petznik